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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 89

1895 - Leipzig : Voigtländer
89 von seinem weit ausgebreiteten Reiche gesagt, da in ihm die Sonne nicht untergehe. 2. Kaiser Karl V. und König Franz I. von Frankreich (Die 2 ersten Kriege). Karl fhrte vier Kriege gegen Franz I. von Frankreich, der sich vergeblich um die deutsche Kaiserkrone beworben hatte und das von ihm in Besitz genommene Herzogtum Mailand, sowie das dem Kaiser Maximilian (bei dessen Vermhlung mit Maria von Burgund) vorenthaltene Herzogtum Burgund herauszugeben sich weigerte. a. Im ersten Kriege wurde Franz in der Schlacht bei Pavia 1525,1525 bei der sich namentlich die deutschen Landsknechte unter Frundsberg hervorthaten, besiegt und gefangen genommen. Er versprach darauf im Frieden von Madrid, sowohl Mailand als Burgund abzutreten, brach aber, freigelassen, sein Versprechen. Daher kam es zum b zweiten Kriege, in welchem der Papst mit Frankreich verbndet war. Da zog das kaiserliche Heer auf Rom los, erstrmte und plnderte die Stadt und ntigte den Papst, von dem franzsischen Bndnis zurckzutreten. Im (Damen"-)Frieden von Cambray (1529) verzichtete Franz auf Mai-land, blieb aber im Besitze von Burgund. Karl empfing vom Papste zu Bo-logna (1530) die Kaiserkrone; es war die letzte Krnung eines deut-schenkaisersdurchdenpapst. 3. Die Reichstage zu Speier und Augsburg 1529 und 1530. Infolge der Vershnung mit dem Papste war der Kaiser um so eifriger darauf bedacht, die Reformation in Deutschland zu unterdrcken. Schon während seiner Abwesenheit lie er durch seinen Bruder Ferdinand den Reichstag von Speier abhalten, 1529, welcher die weitere Ausbreitung der Resor-1529 mation verbot. Dagegen protestierten die Evangelischen, weshalb sie den Namen Protestanten erhielten. Nun erschien der Kaiser selbst wieder in Deutschland und hielt den Reichstag zu Augsburg 1530. Hier berreichten die Protestanten dem Kaiser ihr von Melanchthon (in 28 Artikeln) verfates Glaubensbekenntnis, die Augsburgische Konfession. Als der 1530 Kaiser im Reichstagsabschiede binnen kurzer Frist Rckkehr zur katholischen Kirche forderte, schlssen die meisten protestantischen Fürsten und Städte zur Verteidigung ihres Glaubens das Bndnis zu Schmalkalden in Thringen. Der Kaiser sah sich durch einen Krieg gegen die Trken gentigt, ihnen freie Religionsbung bis zu einem allgemeinen Konzil zu bewilligen. Nun breitete sich die evangelische Lehre rasch weiter aus; Wrttemberg, Elsa, Baden, Pommern, viele norddeutschen Städte, spter (nach des Her-zogs Georg Tode) auch das Herzogtum Sachsen und (unter Joachim Ii. 1539) die Mark Brandenburg nahmen sie an.

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 240

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
240 und sterreichischen Lnder, von Mailand, Burgund, den Niederlanden und den neuentdeckten Lndern in Amerika besa er ein Reich, in dem die Sonne nicht unterging. (Universalmonarchie.) Mit dem 19. Lebensjahre wurde er zum Kaiser gewhlt, als er 30 Jahre alt war, empfing er zu Bologna von einem Legaten des Papstes die rmische Kaiserkrone; es war die letzte Kaiserkr-nnng, die ein Papst vollzog (1530). 2. Karls Kriege, a) Die Kriege gegen Franz I. Durch die Wahl Karls zum Kaiser sah sich Franz I., der König von Frankreich, von zwei Seiten bedroht; da sich andrerseits die Franzosen in Ober-italien, das ein deutsches Reichslehen war und als solches vom Kaiser beansprucht wurde, festgesetzt hatten, desgleichen Burgund von Karl V. als Eigentum feines Hauses zurckgefordert wurde, kam es zwischen Franz I. und dem Kaiser zu mehreren Kriegen. In Italien unterlagen die Franzosen der Tapferkeit der deutschen Laudskuechte unter der Anfhrung Georg Fruudsbergs, und in der entscheidenden Schlacht bei Pavia (1525) wurde Franz I. geschlagen und gesangen genommen.1) Frankreich verzichtete aus Mailand und Neapel und versprach, Burgund herauszugeben; Franz I. erhielt dafr seine Freiheit wieder. Die Kriege gegen Franz I., die in die Zeit von 15211544 fallen und von den Trkenkriegen und den Zgen Karls nach Afrika unter-brochen und zuletzt von feiten Frankreichs mit Hilfe der Trken gefhrt wurden, fanden ihr Ende in dem Frieden von Crespy (Departement Aisne). Frankreich verzichtete auf Mailand und Neapel, Karl auf Burgund. b) Die Kriege gegen die Trken. Der Sultan Suleiman Il, ein unternehmungslustiger, tatkrftiger Fürst, suchte dte Herrschaft des Halbmondes weiter nach Westen hin auszudehnen und ein Weltreich zu grnden. Er drang in Ungarn ein, eroberte Belgrad und schlug den König von Ungarn in der blutigen Schlacht bei Mohacz (1526). Zwar zog der Sultan sich zurck, aber die Trkeugesahr war damit nicht verschwunden. Nach drei Jahren (1529) kehrten die Trken zurck und trieben den Brnder des Kaisers, den König Ferdinand von Bhmen und Ungarn, bis Wien zurck, das sie vergeblich belagerten. Als nach dem Nrnberger Frieden die Protestanten dem Kaiser Hilfe leisteten, wich :) Vergleiche Hoffmanns von Fallersleben Gedicht: Schlacht bei Pavia." An seine Mutter schrieb der König: Tout est perdu fors 1' konneuiy'

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 332

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
232 Neunter Zeitraum. gedenk der vergangenen Unfälle drang Karl wiederum gegen Mar- seille vor, und bezahlte seinen Starrsinn mit schwerem Verluste an Leuten und Kriegsgerathen, so wie durch einen rühmlosen Rückzug. Durch Vermittlung des Papstes stellte ein zu Nizza auf zehn *538 Jahre geschlossener Waffenstillestand den Frieden wieder her, und eine persönliche Zusammenkunft der beiden Monarchen zu Aigues- mortes, am Ausflüsse der Rhone, schien eine aufrichtige Freund- schaft zwischen ihnen zu stiften. Das aufrührerische Gent wollte sich Franz k. in die Arme werfen; er lehnte es ab, benachrichtigte »530 Karl V. selbst davon und überhäufte diesen mit Beweisen der feinsten Aufmerksamkeiten, als er etwas schüchtern seinen Weg durch Frankreich nahm, um jenen Aufruhr zu dämpfen. Dieß gelang ihm bald. Auf einem abermaligen Reichstage zu N e- 1541 ge ns bürg versuchte Karl die wachsende Gahrung zwischen den Catholiken und Protestanten gütlich zu beschwichtigen, begab sich sodann nach Italien und unternahm von dort den langst beschlof- d.-n2<i. jenen Zug gegen Algier, um durch die gänzliche Bezwingung 2ct. Haradins der Barbaresken Rauberstaaten zu zerstören. Doch die 1541 Elemente waren ihm dießmal feind; Stürme zerstreueten seine Schiffe und Regengüsse entkräfteten seine Truppen. Ohne den ausdauernden Muth Karls würde alles verloren gewesen seyn. Nachdem er die Trümmer der Unternehmung nach Italien zurück- gebracht, eilte er nach Spanien. Das Gerücht hatte verbreitet, er sey umgekommen oder vom Meere verschlungen worden, darum brach Franz I. den Waffenstillestand von Nizza und unternahm 1542 den vierten Krieg zur Wiedererwerbung von Mailand. Fünf Heere waren diesmal gerüstet, welche doch nichts vermochten gegen der spanischen Feldherrn bessere Kriegsübung. Und als Karl V. »543 im folgenden Jahre in den Niederlanden erschien, führte er sein Heer bis zwei Tagemarsche von Paris. Die stolze Hauptstadt zitterte, und der Friede zu Crespy, wo Franz auf Mailand, Karl 1544 auf Burgund verzichtete, endete diesen vierten und letzten Krieg, den beide Gegner wider einander geführt. Immer bedenklicher wurde inzwischen die Stimmung in Deutschland, wogegen die wiederholten Reichstage, zu Speyer .1542, unter dem römischen Könige Ferdinand, eben daselbst 1544 unter Karl V.; zu Worms 1545, und zu-Reg ensbu rg 1546, nichts mehr fruchteten. Eine vom Kaiser zu Trient den 15. Marz 1545 eröffnete allgemeine Kirchenversamm- lung fand bei den Protestanten kein Vertrauen. So neigte sich denn alles einem gewaltsamen Ausbruche zu. Luther, dessen sehnlichster Wunsch gewesen, daß es ihm erspart seyn möge, einen dcn i8. Meinungskrieg zu erleben, starb kurz vor dessen Ausbruche zu Eis- v 5ei>r* leben; seine Hülle ward in der Schloßkirche zu Wittenberg beerdigt. 1546 Mit richtigem Blicke erkannte er die Gefahren, welche der evange- lischen Kirche aus dem neu gestifteten Jefuiterorden erwach-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 418

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Neunter Zeitraum. i-v» bestimmte Vermählung mit Catharina von Aragonien. Gegen seinen Vortheil ließ er sich zum Beitritt zur heiligen Li- isir gue bewegen, welches einen Krieg mit Frankreich nach sich zog. Zwar trug Heinrich in der Schlacht bei Gu inegale, diespor- r»n i?, nensch lacht genannt, einen vollständigen Sieg über die Fran- *"9- zosen davon, benutzte ihn aber nicht, und eine Vermahlung zwi- 1613 schen seiner Schwester Maria mit dem Könige von Frankreich Lud- 1514 w i g Xii. stellte den nutzlos unterbrochenen Frieden wieder her. Der Tod des Kaisers M a x i m i l i a n I. veranlaßt? Heinrich Viii. 1519 sich um die deutsche Kaiserwürde zu bewerben; die Wahl siel auf den König von Spanien, Karl!., der König von Frankreich, Franz I. aber, Karls unbegünstigter Nebenbuhler, bemühete sich, Heinrich Viii. in einer persönlichen Zusammenkunft bei Calais zwischen Ardres und Guines zu einem Bündnisse wider den neuen Kaiser zu ge- imo Winnen; allein die schlauere Politik Karls siegte auch hier; er sicherte dem Cardinal Wolsey ein Jahrgeld von 7000 Ducaten zu, wofür ihm dieser seinen Herrn zuwandte, so daß Heinrich Krieg gegen Frankreich zusagte, wenn Franz I. den Frieden gegen den Kaiser brechen sollte. Die in Deutschland beginnende Kirchenreformation erregte auch Heinrichs ganze Aufmerksamkeit. Um seine theologische Ge- lehrsamkeit zu zeigen, ließ er unter seinem Namen eine Streit- schrift über die sieben Sacramente, (Assertio septem Sacra- mentorum 8. Rom. Ecclesiae) gegen Luther erscheinen, wel- che dieser mit Heftigkeit beantwortete und dadurch den Stolz sei- nes königlichen Gegners unversöhnlich verletzte *). Vermöge des mit dem Kaiser geschlossenen Vertrages siel Heinrich mit einem Heere von 18,000 Mann in Frankreich ein, 1521 als Franz I. die Feindseligkeiten wider denselben eröffnete. Ec opferte Geld und Menschen ohne Gewinn. Als aber Franz I. 1525 nach der unglücklichen Schlacht bei Pavia in des Kaisers Ge- fangenschaft gerieth, so erwachte in Heinrich Eifersucht über das plötzliche Uebergewichr seines Verbündeten, welche Wolsey geschäf- tig nährte, weil ihn der Kaiser mit dem Versprechen der Papst- würde nur geafft hatte; ein Friedens- und Freundschastsbündniß »«nza. zwischen England und Frankreich kam zu Moore zu Stande, Lug. und die Königin Mutter, einstweilige Regentin von Frankreich, iris sicherte dem Cardinal Wolsey ein Geschenk von t 00,000 Kronen (e'cus) zu. England machte Rüstungen gegen den Kaiser, da Franz I. den madrider Frieden nicht beobachtete und der 1528 Krieg zwischen ihm und dem Kaiser sich erneuerte; doch der Friede zu Cambray glich auch zwischen Heinrich und Karl V. die entstandene Spannung wieder aus. *) Der Papst Leo X., welchem Heinrich diese Schrift zuschickte, ertheilke ihm de», für den Titel: „Derthcidiger des Glaubens»"

5. Geschichte der Neuzeit - S. 165

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 11, 2. Karl Xii. von Schweden. 165 in der Nähe von Dresden erschien, bequemte sich August zum Frieden von Altranstädt 1706, worin er für sich und seine Nachkommen auf den polnischen Thron verzichtete, dem Bunde mit Ruß-land entsagte und den unglücklichen Patkul dem Zorne Karls Xii. opferte. Auf Karls Rückmärsche nach Polen traf eines Tages eine Gesandtschaft schlesischer Protestanten bei ihm ein und bat um Schutz ihres Gottesdienstes. Ein alter Bauer drängte sich an Karl heran und wich nicht von ihm, bis ihm der König die Hand darauf gegeben hatte, er werde ihnen die freie Ausübung ihres Gottesdienstes verschaffen. Karl hielt Wort. Als er den Kaiser Joseph I. hierum anging, gewährte dieser bereitwillig das Gesuch und schrieb dem Papste, welcher ihn darüber tadelte, daß er die eingezogenen Kirchen herausgegeben habe, er sei noch glücklich gewesen, daß der König von Schweden nicht auch seinen Übertritt zur lutherischen Kirche begehrt habe; denn er wisse nicht, was er alsdann gethan haben würde. Fünf Jahre waren seit der Schlacht bei Narwa verflossen. Peter der Große hatte die Abwesenheit seines Gegners vortrefflich benutzt, Jngermanland, Livland und Esthland genommen und am Ausflusse der Newa 1703 den Grundstein zur neuen Hauptstadt des Reiches, St. Petersburg, gelegt. 100 000 Leibeigene arbeiteten ^ag und Nacht an dem mühsamen Bau in morastigem Boden, viele erlagen dem Sumpssteber und den übermäßigen Strapazen. Da man anfangs nur hölzerne Häuser baute, so konnte die Stadt schon im zweiten Jahre nach der Gründung bewohnt und befestigt werden. Die Versuche der Schweden, den Bau zu stören, blieben erfolglos. Da erschien 1708 Karl Xii. nach seinem Abzüge aus Sachsen aus russischem Gebiet, nachdem er die unwegsamsten Moräste unter Entbehrungen aller Art mit seinen Truppen durchwatet hatte. Er gedachte zuerst geraden Weges auf Moskau loszugehen, um sich im Herzen Rußlands festzusetzen, allein der Plan des ehrgeizigen Kosakenhetmanns Mazeppa brachte ihn hiervon wieder ab, Dieser war bisher dem Zaren zinsbar gewesen und hoffte nun, mit Karls Beistand sich in den unumschränkten Besitz der Ukraine, seines Gebietes, zu setzen. Er bot Karl Xii. ein Hilfskorps und Lebensrnittel an, wenn er ihm die Ukraine verschaffe. Karl ging auf diesen Vorschlag ein und brach dahin auf, ohne seine frischen Truppen abzuwarten, welche ihm der tapfere General Löwenhaupt zuführte. Peter der Große griff diese an, als sie über den Dnjepr

6. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 9

1913 - Leipzig : Voigtländer
8. Karls V. auswrtige Kriege. 75] 8. Karls Y. auswrtige Kriege. 1. Karls V. Kriege mit Franz I. von Frankreich. Franz I. Ursachen von Frankreich (15151547) hatte das Herzogtum Mailand erobert und weigerte sich, das Herzogtum Burgund herauszugeben, das Maximilian I. bei der Beerbung Karls des Khnen an Frankreich verloren hatte. Auerdem waren Karl V. und Franz I. personlich verfeindet, weil auch Franz nach der deutschen Kaiserkrone gestrebt hatte. So fhrten beide Herrscher vier Kriege miteinander. a) Im ersten Kriege wurde Franz in der Schlacht bei pavia 1525, bei der sich namentlich die deutschen Landsknechte unter Georg von Frundsberg hervortaten, besiegt und gefangen. Er schwur, auf Mailand und Burgund verzichten zu wollen, und wurde darauf frei-gelassen. Der Papst jedoch sprach ihn von seinem Eide los und wurde sein Bundesgenosse. b) Im zweiten Krieg kmpfte Karl deshalb auch gegen den Papst. Durch die (Erstrmung Horns 1527 wurde dieser gentigt, auf die^E}""9 Seite des Kaisers zu treten. Franz verzichtete auf Mailand, behielt "der Burgund. Karl empfing dann vorn Papste die Kaiserkrone; es war die letzte Krnung eines deutschen Kaisers durch den Papst (1530). c) Der vierte Krieg wurde durch den Frieden von (Tresvn -rrm^u-(im nordwestlichen Frankreich) beendet, 1544; durch diesen Frieden kam^^' auf- neue Burgund an Frankreich und Mailand an Spanien. 2. Karls Trkenkriege. Die beiden letzten Kriege hatte Frain ^en< unternommen, weil Karl auch durch die Trken bedrngt wurde. Sie bedrohten von Ungarn aus die Habsburgischen Erblande,' ihr tapferer u tan S olim an unternahm sogar eine Belagerunq Idiens 1529, Z-lag-rung nur durch schnelle Hilfe ans dem Reiche vereitelt wurde. Sie machten xrtiemk fird| J*aub3uge Zur See, namentlich von Nordafrika aus, das ii tellandtfche Meer unsicher. Karl unternahm deshalb einen Zua ^g gegen 536)'. ero6erte ^nis und befreite mehr als * 20000 Thnstensklaven. (Ein spterer 3ug gegen Rlgier (1541) mifc= 3ujr9,e9en gluckte mfolge schwerer Strme und Regengsse.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 150

1887 - Leipzig : Teubner
150 Friedrich I. Friede zu Constanz 1183. völlig verloren; den Kaiser hielt man allgemein für tot. Die Kaiserin in Pavia hatte schon Trauerkleider angelegt; da erschien er unverhofft zur Freude der Seinigen in der Stadt. Er hatte sich mit Wenigen durch den Feind hindurchgeschlagen und war auf Umwegen nach Pavia geflohen.— « I Nach dieser Niederlage war des Kaisers Macht Mj Italien gebrochen, und er dachte an Friede und Versöhnung. ' Am 23. Juli 1177 kam er nach Venedig zu einer Zu-sammenkunst mit dem Papst Alexander. Er ward vom Banne befreit und begab sich im feierlichen Zuge nach dem Dome, an dessen Pforte ihn der Papst erwartete. Hier warf er sich dem Papste zu Füßen mit den Worten: „Nicht dir* sondern Petro!" Alexander hob ihn mit Thränen im Auge auf und gab ihm ehrerbietig den Friedenskuß. Auch mit den lombardischen Städten söhnte damals der Kaiser L " j sich aus. Es wurde ein Waffenstillstand geschlossen, derö« nach 6 Jahren in den Frieden zu Constanz (1183) verwandelt ward. Der Kaiser erkannte den Bund der Lombarden an und bestätigte den Städten ihre alten Rechte. ^ j , f£l Sobald Friedrich nach Deutschland zurückgekehrt war-/ * vi >' v /(September 1178), ward Heinrich der Löwe, der vornehmlich an dem Unglück in Italien Schuld gewesen, wegen seiner Unbotmäßigkeit zur Rechenschaft gezogen. Da er auf mehreren Reichstagen sich nicht stellte, erklärte ihn der Kaiser in die Acht und gab das Herzogtum Bayern an den um ihn höchst verdienten Otto von Wittelsbach, den Stammvater der noch heute in Bayern regierenden Familie (1180). Sachsen wurde in zwei Teile geteilt; den östlichen erhielt als Herzogtum Sachsen der Sohn Albrechts des Bären, Bernhard von Anhalt, der westliche kam unter dem Namen Herzogtum Westfalen an den Erzbischof von Köln. Heinrich widersetzte sich natürlich mit den Waffen; aber er konnte sich gegen die Macht des Kaisers nicht halten. Im November 1181 erschien er auf der Reichsversammlung zu Erfurt und warf sich dem Kaiser zu Füßen. Der edle Hohenstaufe vergaß des Tages zu Partenkirchen und hob mit Thränen im Auge den Freund

8. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 81

1881 - Leipzig : Teubner
Aufhören der weltlichen Macht des Papstes 1809. 81 reits in Paris eingezogen waren. Ferdinand Vii. war unterdes als König nach Madrid zurückgekehrt. In demselben Jahre 1808, in welchem Napoleon gegen Portugal und Spanien vorging, hatte er auch Rom besetzt und einige Gebietsteile des Kirchenstaates zu dem Königreich Italien geschlagen, weil der Papst Pius Vii. sich weigerte, den englischen Schiffen seine Häsen zu verschließen und ein Schutz- und Trutzbündnis mit ihm einzugehen. Nach einer Reihe von Kränkungen und Gewaltthätigkeiten erklärte Napoleon von Schönbrunn aus am 27. Mai 1809 das Aufhören der weltlichen Macht des Papstes, und da der Papst mit dem Banne antwortete, ward er gewaltsam von Rom weggeführt und in Gefangenschaft gehalten. Der Kirchenstaat wurde mit dem französischen Gebiete vereinigt. Nach Napoleons Entthronung im Jahre 1814 kehrte der Papst nach Rom zurück. 5. Der Krieg Österreichs gegen Wapoteon im Zahre 1809. Während Napoleon durch den spanischen Krieg beschäftigt war, ergriff Österreich aufs neue die Waffen, um sein zertrümmertes Ansehen wieder herzustellen. Der damalige Minister Graf Stadion, ein edler, patriotischer Mann und voll Haß gegen den fremden Despoten, hatte durch tiefgreifende Reformen im österreichischen Staate die freie Thatkraft des Volkes zu wecken gesucht, während der Erzherzog Karl mit großem Eifer das Heerwesen neu gestaltet und die Armee bedeutend verstärkt hatte. Im April 1809 rückte Erzherzog Karl mit 170 000 M. in Bayern ein, während Erzherzog Johann mit 60 000 M. gegen Italien zog. In begeisterten Proklamationen rief man das deutsche Volk zur Erhebung gegen den Zwingherrn auf; aber die Furcht vor dem Gewaltigen war noch zu groß, nur die Tyroler erhoben sich mutig und kühn. Als Napoleon in Süddeutschland bei seiner Armee, bei welcher sich sehr viele Rheinbundstruppen befanden, anlangte, traf er, wie er selbst sagte, „mit der Schnelligkeit des Blitzes" Stoll, Erzählungen. Y. q

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 254

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
254 Ii. Die Reformation. mit Frankreich Kaiser Karl V. nöthigten, das gute Einvernehmen mit den protestantischen Fürsten aufrecht zu erhalten. Schon zu Maximilians I. Zeit hatten die französischen Könige in Italien festen Fuß zu fassen gesucht, und der junge, ehrgeizige löiofran; I. bemächtigte sich durch den glänzenden eieg bei Marignano des Herzogthums Mailand, ohne daß ihn Marimilian daraus zu vertreiben vermochte. Karl V. nahm den Kampf wieder auf. Seme Feldherren schlugen die Franzosen in zwei Schlachten, in deren emer der tapfere Ritter Bayard, der „Ritter ohne Furcht und Tadel", den Heldentod fand, und zwangen sie zur Räumung von ganz Norditalien. Mailand wurde als deutsches Lehen lo25] feinem rechtmäßigen Fürsten zurückgegeben. Da überstieg Franz I. an der Spitze eines zahlreichen Heeres die Alpen und rückte auf Pavia los, wo ihn die Kaiserlichen erwarteten. Trotz ihrer Ueber-macht erlitten die Franzosen, hauptsächlich durch die Tapferkeit Georgs von Frundßberg und seiner deutschen Landsknechte, eine vollständige Niederlage. Franz selbst gerieth in Gefangen-i526schaft, ans der ihn erst der Vertrag zu Madrid befreite,' in welchem er eidlich geloben mußte, Burgund herauszugeben und seinen Ansprüchen auf Mailand zu entsagen. Doch der für ritterliche Ehre sonst so begeisterte König hielt seinen Eid nicht. Er schloß mit England, Venedig, Mailand und Papst Clemens Vii. die sogenannte „heilige Liga" (Bund) und begann den Krieg von Neuem. Aber das geringe Zusammenwirken der Verbündeten machte es den kaiserlichen Feldherren möglich, siegreich ins Herz von Italien vorzudringen. Auf dem Marsche brach unter den Truppen, denen man seit Monaten den Sold vorenthalten, eine Meuterei aus. Frundsberg suchte sie zu_ dämpfen und gerieth dabei so in Zorn, daß er, vom Schlage getroffen, umsank. Sofort ließen die erschütterten Landsknechte von ihrem Toben ab, verlangten dagegen ungestüm, nach Rom geführt zu werden. Die Stadt würde erstürmt und durch eine wochenlange, schonungslose Plünbernng heimgesucht, die kein Führer zu Hinbern vermochte. In der nächsten Zeit kamen die Kaiserlichen wieber in Nachtheil, und die Franzosen schritten zur Belagerung von Neapel. Als aber der berühmte genuesische Seehelb Andreas Doria auf die Seite des Kaisers trat und mit seiner Flotte den Gegnern die Zufuhr abschnitt, sahen sich biefe zum Abzüge gezwungen, der nur unter den größten Verlusten 6e-bewerkstelligt werben konnte. Jetzt bequemte sich Franz zum Frieden von Eambray, in welchem der Kaiser auf Vitrgitnb, der französische König auf Mailanb verzichtete. Während Karl, um feine Hausmacht zu vergrößern, in Italien kämpfte, drohten dem Reiche weit größere Gefahren von Osten her, durch die Türken. Diese hatten unter ihrem kriegerischen Sultan Soliman Ii. ganz Ungarn erobert und rückten hierauf

10. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 197

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Die Zeit Napoleons Iii. 197 Monarchie in Italien zu garantieren gegen das Kommando des deutschen Heeres, das am Rheine Frankreich in Schach halten sollte, war aber abgelehnt worden. Um nach den Niederlagen in Italien nicht auf Preußens Hilfe, die Österreichs Stellung in Deutschland untergraben mußte, angewiesen zu sein, nahm Franz Josef zu Villa- Fnede^zu franca die Bedingungen Napoleons an, der auf jeden Fall einen und Zürich Kampf mit Preußen vermeiden wollte. Österreich verzichtete auf die Lombardei, behielt aber Venetien. Die durch die Volksbewegung vertriebenen Herrscher von Parma, Modena, Toskana und der Romagna sollten wieder eingesetzt werden, der Papst als eine Art Präsident an die Spitze Italiens treten. Der Friede zu Zürich bestätigte diese Abmachungen. Viktor Emanuel erhielt die Lombardei als Gnadengeschenk Napoleons. Mit der Erhebung des Papstes, d. h. seines Schutzherrn Napoleon, zum Oberhaupte Italiens war die Bevölkerung unzufrieden. Die nach französischem Vorbilde eingerichteten Volksabstimmungen über die Einigung Zugehörigkeit zu den alten Staaten oder zu dem werdenden Einheitsstaate fielen einstimmig zugunsten Sardiniens aus. Es fehlte aber nach dem Kriege der Einheitsbewegung die sichere Führung Cavours, der bei den Friedens Verhandlungen sich von Napoleon betrogen glaubte und daher seine Entlassung genommen hatte. Zwischen Liberalen und Klerikalen tobte der Streit. Garibaldi trug mit seinen Freischaren den Kampf nach Süden. Erst nach dem Wiedereintritt Cavours ins Ministerium wurde die nationale Erhebung von neuem einheitlich geleitet. Er erhielt gegen die nun endlich vollzogene Abtretung von Savoyen und Nizza Napoleons Zustimmung zur Einverleibung von Mittelitalien. Inzwischen hatte Garibaldi aus Neapel und Sizilien Ferdinand Ii. vertrieben. Der Freischarenführer war empört über die Abtretung an Frankreich. Infolgedessen nahmen in seiner Umgebung republikanische Gedanken überhand. Deswegen beeilte sich Cavour ihn für die Monarchie zu gewinnen. Viktor Emanuel selbst ging nach dem Süden und ’zwang mit Garibaldi die Neapolitaner zur Waffenstreckung. Bis auf Venetien und den Kirchenstaat war Italien unter einem Herrscher. Ein konstituierendes Parlament erhob Viktor Emanuel zum König von Italien. Das Volk verlangte aber noch die alte Hauptstadt Rom. Cavour verhandelte darüber mit Pius Ix. und Napoleon. Er bot Römische für den Verzicht des Papstes auf die weltliche Herrschaft die Frage Trennung von Staat und Kirche an. Nach seinem Tode suchte {1862) Garibaldi Rom durch einen Handstreich zu nehmen. Da aber Napoleon mit Rücksicht auf die innerfranzösische Lage den Papst nicht aufgeben und Viktor Emanuel nichts gegen Frankreichs Willen tun konnte, mußte der siegreiche Garibaldi in die Verbannung gehen. Seitdem trat eine Verstimmung bei den italie-
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